Bild: Es gibt doch nur das Leben (…), Yvonne Wahl 2009 (Still)
Yvonne Wahl
Es gibt doch nur das Leben, den Tod gibt es doch gar nicht, 2009, 15 min
Eine menschenleere Wohnung bildet den Rahmen des Videos – eine Wohnung, welcher durch die jahrzehntelange Sammlung von Gegenständen verschiedenster internationaler Kulturen die Geschichte der Bewohner eingeschrieben wurde. Herumliegende Medikamente, Krücken und ähnliche Dinge lassen darauf schließen, dass hier ein kranker Mensch gewohnt haben muss, offenbar vor kurzem erst die Wohnung verlassen hat und verstorben ist. Man bewegt sich durch die Zimmer auf der Suche nach der Identität dieser Person. Kurz angespielte Musikstücke erinnern an die Kultur und Entstehungszeit des Mobiliars. Ein durchgehender Rhythmus, ähnlich dem eines Herzschlags, treibt durch das Video, obwohl der Prozess des Ermüdens einsetzt, man sich irgendwann keine Hoffnung mehr auf weitere Erkenntnis macht und entlassen werden möchte aus der Enge.
iFiction, 2003, 4 min
Im Video bewegt sich das Kameraauge langsam entlang gutbürgerlich gestalteter Innenräume. Fünf Frauen und Mädchen einer Familie sind darin in verschiedenen Varianten platziert. Sie agieren nahezu bewegungslos und treten auch nicht in Kontakt zu einander. Akustisch scheint man sich in einem U-Boot zu befinden. Bedrohliche Sonargeräusche sind zu hören.