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Sonntag, 14. Oktober 2018 | Beginn 16:00 Uhr

poetry\\\sound #5

Zeitgenössische Lyrik und Elektronische Musik

im Wohnzimmerformat

Lesung:

Tobias Roth – aus „Grabungsplan“ (Gedichte, 2018)

Lesen & Hören: https://www.lyrikline.org/de/gedichte/verschieden-purpur-11179

Konzert:

Stefan Roigk – „Sprachmusik“

http://www.stefan-roigk.com/

Stefan Roigks Stück „Sprachmusik“, das er heute in einer Live-Version vorstellt, folgt dem Konzept, über das Hören zu lesen: verbale Umschreibungen abstrakter Sounds und Geräuschatmosphären werden vorgetragen, parallel eingesprochene Stimmimprovisationen per Software live strukturiert. Vortrag und Improvisation verbinden sich zu einer hörspielartigen Klangcollage.

Roigk (*1974) lebt als Bildender Künstler in Berlin und arbeitet interdisziplinär zwischen abstrakter Klangcollage, Skulptur, Installation, Performance und grafischer Partitur. Sein künstlerischer Fokus ist die dynamische und intermediale Inszenierung von Alltagsfragmenten sowie eine außergewöhnlich entwickelte visuelle Formensprache als transformatorisches Prinzip von Klang- und Geräuschwelten.

Seine Arbeiten wurden in zahleichen Einzel- wie auch Gruppenausstellungen in Deutschland, europaweit und in Amerika gezeigt. Platten von ihm erschienen auf den Labels Tochnit Aleph, Fragment Factory, Senufo Editions, Recordings for the Summer, Twisted Knister und Public Eyesore.

Tobias Roth wurde 1985 in München geboren, nach Studien in Freiburg und Berlin lebt er wieder in seiner Heimatstadt. Er debütierte 2013 mit dem Gedichtband Aus Waben (Verlagshaus Berlin) und legte seither zahlreiche eigene Titel, Herausgaben sowie Übersetzungen aus dem Italienischen, Lateinischen und Französischen vor. 2017 erschienen u.a. die von Roth herausgegebene Anthologie Lob der mechanischen Ente (SuKuLTuR Berlin), der gemeinsam mit Asmus Trautsch und Melanie Möller gestaltete Kommentar zu Ovids Liebeskunst (Galiani Berlin), sowie die Neuübersetzung von Voltaires Der Fanatismus oder Mohammed im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis, zu dessen Gründungsgesellschaftern Roth zählt. 2018 erschienen u.a. Roths zweiter Gedichtband Grabungsplan (Verlagshaus Berlin), das Langgedicht Grotesken von Sabbioneta (hirundo press Hamburg), sowie die gemeinsam mit Moritz Rauchhaus herausgegebene Sammlung Wohl bekam’s. In 100 Menus durch die Weltgeschichte (Das Kulturelle Gedächtnis Berlin).

„poetry\\\sound“ ist eine Veranstaltungsreihe des studio im HOCHHAUS

– Programmgestaltung: Lyrik im ausland / Tobias Herold

Sonntag, 12. August 2018 | Beginn 16:00 Uhr

poetry\\\sound #4

Zeitgenössische Lyrik und Elektronische Musik

im Wohnzimmerformat

Lesung:

Orsolya Kalász

https://www.lyrikline.org/de/gedichte/wer-haette-das-gedacht-280

Konzert:

HATAM

Orsolya Kalász, *1964 in Dunaújváros, ist eine ungarische Lyrikerin und Literaturübersetzerin und lebt in Berlin. Ihre Lyrik verfasst sie mal in ungarischer, mal in deutscher Sprache und übersetzt sie anschließend selbst. Ihr erster zweisprachiger Gedichtband „Babymonster und die Gärtner“ erschien 1997 in der Lyrikreihe Poetische Boegen. Es folgte der Gedichtband „alles was wird, will seinen strauch: Ami volt, még bokor akar lenni“, ersch. 2007 im Gutleut-Verlag. Ihr letzter Gedichtband „Das Eine.“ ist 2016 bei Brueterich Press erschienen. Sie übersetzt neue Lyrik aus Ungarn, seit 2000 häufig in Zusammenarbeit mit Monika Rinck, so z.B.István Kemény: „Guter Traum mit Tieren“, erschienen 2016.

HATAM aka Farahnaz Hatam lebt als Muskerin, Klangkünstlerin und Komponistin in Berlin, wo sie vielfältig im Bereich experimenteller Musik tätig ist. Sie arbeitet hauptsächlich mit der Software SuperCollider und Modular-Synthesizern und tritt solo sowie mit den Projekten „LABOUR“, „Hacklander\Hatam“ oder als DJ auf. Darüber hinaus macht sie Musik für Theater, ist Mitbegründerin des Produktions- und Veranstaltungsortes N.K. (in Berlin-Neukölln) und wirkt regelmäßig an musikalischen und interdisziplinären Produktionen und Formaten in Berlin und andernorts als Künstlerin und Kuratorin mit.

***

Immer sonntagnachmittags bringt die Reihe poetry\\\sound Dichter und Musiker für eine Doppelmatinee zusammen.

In den Durchgangsräumen des studio im HOCHHAUS in Lichtenberg, wo Künstler und Publikum fast wie zu Hause beieinandersitzen können, begeben wir uns zunächst auf verschlungene literarische Pfade und hören die eingeladenen Autoren aus ihren Gedichten lesen: Fünf ganz unterschiedliche Schreibweisen der Gegenwartslyrik.

Nach einer kurzen Pause folgt jeweils ein schlicht arrangiertes elektronisches solo-Konzert, in Zimmerlautstärke und mit kompaktem Aufbau. Wir lauschen entlegenen musikalischen Passionen aus der Berliner Szene: Electronica, Klangkunst und echtzeitmusik. Der anschließende gemeinsame Austausch über die gehörten Texte und Sounds ergibt sich im intimen Rahmen der Matinee ganz von selbst.

Sonntag, 10. Juni 2018 | Beginn 16:00 Uhr

poetry\\\sound #3
Zeitgenössische Lyrik und Elektronische Musik
im Wohnzimmerformat

Lesung
Daniela Seel
neue Gedichte und aus „was weißt du schon von prärie“
https://issuu.com/kobo_berlin/docs/leseprobe_daniela_seel_was_weisst_d

Konzert
Andrea Ermke solo-Konzert
Hörprobe – Andrea Ermke mit ihrer Band
„Tree“
https://soundcloud.com/musica-moderna/tree-s-t-mm008-excerpt
Daniela Seel, geboren 1974 in Frankfurt/M., lebt als Dichterin und Verlegerin von kookbooks in Berlin und Frankfurt/M. Daneben arbeitet sie u.a. als freie Lektorin und übersetzt, zuletzt Lisa Robertson und Rozalie Hirs, und ist aktiv beim gemeinnützigen KOOK e.V. und im Netzwerk freie Literaturszene Berlin. Zahlreiche internationale Auftritte und Kollaborationen, u.a. mit dem Illustrator Andreas Töpfer, dem Tänzer David Bloom und den Musiker*innen Roland Dahinden und Hildegard Keeb. Daniela Seel veröffentlichte die Gedichtbände „ich kann diese stelle nicht wiederfinden“ (kookbooks 2011) und „was weißt du schon von prärie“ (kookbooks 2015), sowie gemeinsam mit Frank Kaspar das Radiofeature „was weißt du schon von prärie“ (SWR/DLF 2015). Für ihre Arbeiten erhielt sie u.a. den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis, den Kunstpreis Literatur von Lotto Brandenburg und den Mondseer Lyrikpreis.

Andrea Ermke, *1971 in der Schweiz, ist als Musikerin im Kontext der Berliner Echtzeitmusikszene aktiv.
Als Autodidaktin arbeitet sie seit 1997 mit einem kompakten Setup: Drei MiniDisc-Playern und einem Mixer. Auf den MiniDiscs archiviert Ermke – oft abstrakt anmutende, schwer identifizierbare – Sounds, die sie mit marginalen Alltagsobjekten erzeugt hat oder, seltener, die bestimmte Umgebungen oder Situationen klanglich festhalten („field recordings“). Aus diesen Quellen schafft sie in ihren Live-Auftritten improvisierte, hochmusikalische Sets, die sich zwischen nuancenreicher Präzision und intensiv-rohen Texturen entfalten und dabei voll überraschender Wendungen sind.
Ermke spielt auch in langjährig bestehenden festen Gruppen wie „Sink“ (m. Arthur Rother, Chris Abrahams, Marcello Busato),“Tree“ (mit Burkhard Beins u. Chris Abrahams), ihrem Duo mit der Pianistin Anaïs Tuerlinckx oder „Cox Orange“ (m. Ignaz Schick, Burkhard Beins und Jim Denley).

Sonntag, 15. April 2018 | Beginn: 16:00 Uhr

poetry\\\sound #2
Zeitgenössische Lyrik und Elektronische Musik im Wohnzimmerformat

Programmgestaltung: Lyrik im ausland / Tobias Herold

Lesung

Sonja vom Brocke – Gedichte

Konzert

Christof Kurzmann (Wien) – Elektronik solo

Immer sonntagnachmittags bringt die Reihe poetry\\\sound Dichter und Musiker für eine Doppelmatinee zusammen.

In den Durchgangsräumen des studio im HOCHHAUS, wo Künstler und Publikum fast wie zu Hause beieinandersitzen können, begeben wir uns zunächst auf verschlungene literarische Pfade und hören die eingeladenen Autoren aus ihren Gedichten lesen: Fünf ganz unterschiedliche Schreibweisen der Gegenwartslyrik.

Nach einer kurzen Pause folgt jeweils ein schlicht arrangiertes elektronisches solo-Konzert, in Zimmerlautstärke und mit kompaktem Aufbau. Wir lauschen entlegenen musikalischen Passionen aus der Berliner Szene: Electronica, Klangkunst und echtzeitmusik. Der anschließende gemeinsame Austausch über die gehörten Texte und Sounds ergibt sich im intimen Rahmen der Matinee ganz von selbst.

Sonntag, 11. Februar | Beginn 16:00 Uhr

poetry\\\sound #1
Zeitgenössische Lyrik und Elektronische Musik im Wohnzimmerformat

Programmgestaltung: Lyrik im ausland / Tobias Herold

Lesung: Ulf Stolterfoht – Musikgedichte
Konzert: Hanno Leichtmann – Class of 2016 (a plunderphonic deathtrip)

Wir laden Sie und Euch herzlich ein zur Premiere der neuen kleinen Reihe „poetry\\\sound“, veranstaltet vom und im studio im HOCHHAUS in Neu-Hohenschönhausen, für die Lyrik im ausland das Programm gestaltet.
Immer sonntagnachmittas um 16:00 Uhr gibt es dort zuerst eine Lyriklesung und nach einer kleinen Pause ein elektronisches solo-Konzert – abseits der innerstädtischen Kulturkieze, dafür mit genug Zeit und Raum für Gespräche, einen Spaziergang…
Den Anfang machen am 11. Februar Ulf Stolterfoht, der als Auswahl aus seinem Schaffen Gedichte mit Musikbezug lesen wird, und Hanno Leichtmann mit seiner Komposition „Class of 2016 (a plunderphonic deathtrip)“.
Ulf Stolterfoht und Hanno Leichtmann verbindet ihr Interesse an Verfahren der Collage.
Stolterfoht kann als ein Vertreter der neueren experimentellen Lyrik gelten. Der Experimentcharakter seines Schreibens liegt dabei fernab der Innerlichkeit eines formalistisch-selbstreferenziellen Spiels, sondern betrifft den Entstehungsprozess seiner thematisch ganz unterschiedlich ausgerichteten Bücher. Von wilden, weitschweifenden und abseitigen Lektüren und Recherchen her rückt die dichterische Gestaltung – stets mit einem Augenzwinkern – den Welt- und Materialzusammenhang, dem sie sich widmet, empathisch in den Vordergrund. Nicht zuletzt, und vielleicht: ganz besonders ein Musik-Enthusiast, liest Stolterfoht heute als Querschnitt aus seinem Werk verstreut erschienene Gedichte, die von Musik und Musikern handeln.
In seiner Komposition „CLASS OF 2016 (a plunderphonic deathtrip)“ versammelt Hanno Leichtmann die Geister von Musikern aus aller Welt, die im vorletzten Jahr ihr Schaffen einstweilen unterbrechen mussten. Nachdem er zunächst Anfang der 90er-Jahre als (Freejazz-)Schlagzeuger in Erscheinung getreten war, wurde sehr bald die elektronisch produzierte Musik zu Leichtmanns künstlerischem Fokus. Als „Static“ veröffentlichte er bezaubernd-schräge Popmusik, später auch House als „The Vulva String Quartett“ und aktuell elektroiden Techno als „Gesetz der Oktaven“. Unter eigenem Namen erschienen Arbeiten auf Grundlage von (Klang-)Archiven in Form von Mehrkanal-Klanginstallationen sowie Arbeiten für Radio, Film und Werbung. Seine jüngsten Platten „Minimal Studies“ und „Unfinished Portrait of Youth Today“ begeistern durch ihre leichtfüßige Melancholie und kühl-betörenden Sound als zwei Juwelen zeitgenössischer Sample/Collage-Ästhetik.

Weiter Veranstaltungen:

15. April: Lesung: Sonja vom Brock; Konzert: Christof Kurzmann

10. Juni: Lesung: Daniela Seel; Konzert: Andrea Ermke

12. August: Lesung: Orsolya Kalász; Konzert: HATAM

14. Oktober: Lesung: Tobias Roth; Konzert: Stefan Roigk

– 16:00 Uhr –