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Matthias Beckmann

April - Juni





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„Atlas der Anatomie“

Das Thema des Skeletts und der Puppe als Stellvertreter für den menschlichen Körper beschäftigt den Zeichner Matthias Beckmann schon seit langer Zeit. Die Bleistiftzeichnungen für diesen Film, der mit Vanitasmotiven spielt, entstanden ohne Korrekturen oder fotografische Hilfsmittel vor dem Motiv.

Die Modelle bewegen sich, drehen sich und werden dabei zuweilen durch mehrere Spiegel vervielfacht. Es sind: das lebensgroße Skelett „Stan“, mal als Ganzes und mal in seine Teile zerlegt, ein kleineres Skelettmodell, eine Puppe, ein Puppenkopf, Ärmchen, Beinchen, Plastiktiere, Messer, Gabeln, eine Gesamtausgabe Edgar Allen Poe sowie Bildzitate nach Dürers „Ritter, Tod und Teufel“, Bellinis Dogenbildnis, Franz Xaver Messerschmidts grotesken Grimassenköpfen und Holzschnitten aus dem legendären Anatomiebuch von Andreas Vesalius aus dem Jahre 1543.

Matthias Beckmann flüsternde Stimme, mit der er die Namen der Muskeln, Sehnen und Knochen aus einem Atlas der Anatomie vorträgt, bildet die Grundlage für eine Klangcollage, in der sich mehrere Tonspuren überlagern. Die Begriffslitanei wird zu konkreter Poesie.

 

Animationsfilm 2013

4:02 Minuten

Idee, Zeichnungen, Sprecher: Matthias Beckmann

Ton: Dirk Schaefer

Filmtechnik: Matthias Daenschel