Bild: Home of Display, Laura Engelhardt/Nina Gschlößl 2014
Laura Engelhardt
- September bis 11. November 2020
BAUANGRIFF, 7‘20 min., 2015
Der Kurzfilm 突击建房 – Bauangriff bezieht sich auf das Phänomen ‚tuji jianfang’ (Bauangriff) in Pekings Peripherie: Gebäude werden gebaut, um sofort wieder abgerissen zu werden. Der Film bewegt sich zwischen den weiten und sich ständig transformierenden Landschaften am Stadtrand Pekings und den Werbebildschirmen des Stadtzentrums.
HOME ON DISPLAY, 14 min., 2014
– Eine Zusammenarbeit mit Nina Gschlößl
Home on Display ist ein Dokumentarfilm über den Bau von Wohnhäusern für Chinas ‘Nouveaux Riches‘: eine visuelle Reflexion über den Wunsch und die Suche nach dem idealen Zuhause und deren Kommerzialisierung.
AUFZEICHNUNGEN AUS DER NACHBARSCHAFT, 27 min., 2019
Über den Zeitraum von 2 Jahren filme ich kontinuierlich aus meiner Wohnung in Berlin Alt-Treptow in unseren Innenhof und dokumentiere die Entstehung eines Wohn-Neubaus und Alltagsszenen inmitten der Berliner Stadtentwicklung und Verdrängung.
Überlagert werden die dokumentarischen Bilder von einer Textcollage, die inspiriert ist von der Lebensgeschichte meiner Nachbarin, die 1964 in diesem Haus geboren wurde als Alt-Treptow noch zur DDR gehörte.
Eine filmische Erzählung über städtische und körperliche Zustände.
AUFTRITT UND ABGANG VON MASCHA B., 14 min., 2020
Auftritt und Abgang von Mascha B. begleitet eine junge Frau durch einen digitalen Übersetzungsprozess.
In den Räumlichkeiten einer großen Architekturvisualisierungsfirma entsteht in minutiösen Arbeitsabläufen ein Werbebild: Mascha B. wird 3D-gescant, digital weiterverarbeitet und retuschiert. Ein virtueller Büroraum wird möbliert und ausstaffiert und anschließend mit Mascha B. und digitalen Arbeitskolleg*innen belebt. Während des finalen Renderingprozesses spielt die Arie aus der phantastischen Oper „Hoffmanns Erzählungen“ (1881), in der sich der Held unsterblich in die mechanische Puppe Olympia verliebt.
Laura Engelhardt (geb. 1988) studierte Architektur und Kunst in London, Stuttgart und Berlin. Momentan schließt sie das postgraduale Studium mit Schwerpunkt Film an der Kunsthochschule für Medien Köln ab. Ihre Filme untersuchen gebaute und imaginierte Architekturen und setzen sich mit der fragilen Beziehung zwischen Subjekt, Körper und (gebauter) Umwelt auseinander. Ihre Arbeiten werden international in Ausstellungen und auf Festivals gezeigt, ihr Kurzfilm Bauangriff wurde mehrfach ausgezeichnet. Laura lebt und arbeitet als Filmemacherin und Künstlerin in Köln und Berlin.