hochhaus_home

Jesper Dyrehauge, Birgit Hölmer





Hochhaus_logo

Bild: Birgit Hölmer

Jesper Dyrehauge, Birgit Hölmer

Ausstellungseröffnung: Dienstag | 28. August 2018 | 19 Uhr
Ausstellung vom 29. August bis 30. Oktober 2018

 

Birgit Hölmer
In einer Druckerei, in der solche Sticker auf großen Bögen ausgeprintet werden, holt Birgit Hölmer die Abschnitte, die beim zurechtschneiden der Bögen entstehen und die sonst im Abfall landen oder vielleicht recycelt würden, regelmäßig ab und füllt mit ihnen die Ladefläche ihres Autos. So hat sie ihr Material stets parat, wenn sie sich als motorisierte Flaneurin auf die Suche nach geeigneten Orten für neue CUTS begibt.
Was Birgit Hölmer auf die Fenster klebt, ist von großer Variationsbreite. Häufig stehen kreisförmige Strukturen im Mittelpunkt, wobei oft ein Loch in der Mitte eine Beschädigung der Scheibe suggeriert. Immer wieder finden sich jedoch auch rechteckige Gebilde, die sich aus eng nebeneinanderliegenden geraden Streifen ergeben. Während manche Formationen als reine Abstraktionen erscheinen, erinnern andere an Spinnen- oder andere Netze oder an Vorhänge. Oft konzentriert sich der CUT auf eine große, mehr oder weniger komplexe Einzelform, manchmal verteilen sich auch kleinere Elemente über die Scheibe. (Ludwig Seyfarth)

Bild: Jesper Dyrehauge, no title, 2018, 195×160

Jesper Dyrehauge

Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat Dyrehauge eine einzigartige Methode und Philosophie entwickelt, die versucht, die Konventionen der traditionellen Malerei in Frage zu stellen. Mit perfekt geschnittenen Karotten als „Pinsel” stanzt Dyrehauge seine rohen Leinwände mit monochromen Farbpunkten in minutiöse Raster. Nur mit Hilfe seiner Augen als Messwerkzeug, seiner visuellen Erinnerung und einer stringenten Anwendungstechnik gestaltet und schichtet Dyrehauge seine Leinwände mit ausgedehnten gepunkteten Mustern. Sie unterscheiden sich nur geringfügig in Farbe und Komposition: Individualität. (Aukje Lepoutre Ravn)

„Das Karotten-Stempeln ist für mich eine Möglichkeit, den vorherrschenden Hierarchien und Erzählungen der traditionellen Malerei zu entfliehen”, erklärt der Künstler. „Indem ich Elemente des Zufalls, des Irrtums und des Humors in meiner Arbeit zulasse, kann ich zeigen, dass Malerei in einem fließenden, nicht kategorisierten und nicht-hierarchischen Zustand existiert – in einem ‘Dazwischen’.“

Fotos: Thomas Buns

bruns2 bruns3 bruns4 bruns5

bruns6 bruns7