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Im Zentrum der eigenen Peripherie





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Foto: M. Slawig
 Im Zentrum der eigenen Peripherie

Sechs Performances, 2019

Kuratiert von Anja Ibsch und Teena Lange

Nach einem gelungenem Auftakt der Performance-Reihe 2018 laden Anja Ibsch und Teena Lange erneut sechs KünstlerInnen in das studio im HOCHHAUS ein, die vorwiegend performativ und zeitbasiert arbeiten. Nicht jeder Akt und nicht jede Tat müssen von einem selbst handeln, es kann auch mit einer gewissen Distanz über sich selbst berichtet werden. Vor allem dann, wenn in einer Situation etwas Erwartetes nicht vollzogen wird. Als bewegte Personen können wir alle zwischen Handlungen unterscheiden, die wir vollziehen oder unterlassen. Dabei spielen Zeit, Ort und Absicht oft ganz eigene Beziehungsrollen. Warum ist es sinnvoll, von unterlassenen Handlungen zu reden? Was ist zentral, was ist un-/angemessen und was soll eigentlich die Peripherie sein?

Es wird zu den KünstlerInnen und Performances anschließende moderierte Gesprächsrunden geben. Die Galerieräume könnten peripher verlassen werden. 

Immer Dienstags um 19 Uhr

#5 29. Oktober 2019

Performance als Kunst ist Gegenstand und Methode in Arbeit und Forschung. Zentraler Vorstellungen und Elemente sind plastische Prozesse als kollaborative Vorgänge zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Körpern, Material, Umwelt und Technologie, Akteur und Zuschauer. Horizont der Arbeit als Künstler ist die Frage nach Prozessen künstlerischer Entscheidung und die Auseinandersetzung mit Ästhetiken im Entstehen. Seit fast 20 Jahren entwickelt, zeigt und veröffentlicht Florian Feigl in Performances, zeit-, material-, prozessorientierten Arbeiten, Vorträgen und Aufsätzen, Videos, kuratorischer Praxis, Forschung und Lehre.

Weiterer Termin:
03. Dezember 2019 – Emma W. Howes

#4 24. September 2019

Joël Verwimp ist als bildender Künstler und Koch ausgebildet, war Bethanien-Stipendiat, Kurator am Netwerk / Zentrum für zeitgenössische Kunst, Belgien und Editor für video live art journal, Reality Research Center, Helsinki. Er ist Gastddozent an der UdK/HZT, co-initiierte den Monat der Performancekunst (MPA-B), den VerlegtVerlag sowie the Association for Performance Art in Berlin (APAB e.V.). in 2018/2019 war er ZK/U Fellow im Rahmen des Creative Europe Artecitya Project in Zusammenarbeit mit dem sonntagsbureau in der Amerika-Gedenkbibliothek AGB/ZLB. Zurzeit arbeitet er zu der Verbindung zwischen Komplizenschaft und Raumkörper: Opera Series mit Lindsey Drury, sowie am Aufbau der Sammlung Maria de Robe.

#3 09. Juli 2019

Mit einem fachlichen Hintergrund als Bühnendesignerin (Akademiet for Scenekunst, Frederikstad, Norwegen) und einem Abschluss in Interdisziplinärer Kunst von der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (2005) verfügt die Dänin Ellen Friis über einen unkonventionellen Ansatz zu den grundsätzlichen Fragen von Zeit und Raum. Sie beschäftigt sich insbesondere damit, wie verschiedene Zeitstrukturen den Raum und die Erzählung bei Liveauftritten beeinflussen oder verändern. Bei ihrer Arbeit in Theatern und Museen in Dänemark, Deutschland, England, Norwegen, Schweden, Polen und Finnland kombiniert sie Performances mit Videoaufnahmen, um zu untersuchen, was passiert, wenn die Zeit rückwärts, langsam oder überhaupt nicht läuft.

#2 Dienstag, 30. April 2019

Emma Haugh ist Künstlerin mit Wohnsitz in Dublin und Berlin. Fachübergreifend verknüpft sie Installations-, Performance-, Publikations- und Kooperations- techniken. Sie entwickelt ihre Arbeit aus einer proletarisch-queer-feministischen Hinterfragung dessen was fehlt und sucht eine Neuorientierung der Aufmerksamkeit in Bezug auf kulturelle Narrative. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Clubkultur und Dyke-Ästhetik prägen die kollektive Herstellung temporärer, autonomer Räume. Augusto Boals Theater der Unterdrückten beeinflusste ihre Arbeit in die Richtung einer speziellen Qualität der überlappenden Kritik sowie Thesen zum Potenzial und zur Andersartigkeit von gemeinsam genutzten Räumen („shared spaces“).

#1 Dienstag, 19. Februar 2019

Boris Nieslony lebt in Köln. Seit 1977 ist er weltweit mit Ausstellungen, Auftritten, Vorträgen und Lehrtätigkeiten als Künstler, Theoretiker und Vermittler aktiv. Er ist der Mitbegründer von Black Market International, Mitglied von PAErsche und organisiert eines der bekanntesten Performance Art Archive in Europa. „Grundlage meiner Forschung sind die ethnographischen und anthropologischen Bedingungen der Kultur und die daraus resultierenden Fragen der Präsentation und Repräsentation in der Kunst. Für mich selbst kann und will ich keinen Stil reklamieren. Jede präzis geformte Frage fordert ihr eigenes Medium und zeigt sich in diesem Licht. Dadurch sind Bezeichnungen wie Maler, Bildhauer oder Performer nicht relevant für mich. Das mediale Spektrum in der Aktionskunst oder Performance Art ist so weit, das ich mich darin aufgehoben finde.“

 

Weitere Termine

30. April 2019 – Emma Haugh

09. Juli 2019 – Ellen Friis (Kopenhagen)

17. September 2019 – Anaïs Héraud

 

 

 

Donnerstag, 6. Dezember | Beginn 19:00 Uhr

Im Zentrum der eigenen Peripherie

Performances

Kuratiert von Anja Ibsch
und Teena Lange

#6 Dolanbay

Dolanbay lebt und arbeitet in Berlin. Seine Performances spielen sich in geschichteter Zeit und Raum ab und erzeugen flüchtige, verfremdete Situationen, um sich zu einer Folie performativen Handelns zu entfalten. Seine lang andauernden Performances ähneln Ateliersituationen, Praktiken und Methoden der Malerei, Zeichnung und Installation werden angewendet. Durch seine Handlungen offenbart er eine charakteristische Form der Kunst, die mit der Kritik an der Unvereinbarkeit von performativen und konstativen Verfahren von Kunstproduktion in Resonanz steht und somit eine Politik der Ästhetik einbezieht.

 

Donnerstag, 20. September | Beginn 19:00 Uhr

Im Zentrum der eigenen Peripherie

Performances

Kuratiert von Anja Ibsch
und Teena Lange

#5 Esther Neff

Esther Neff ist die Gründerin des Panoply Performance Laboratory, einem flexiblen und kollektivem Labor in Brooklyn, New York. Dort realisiert sie Performanceprojekte (“operative Opern”), Konferenzen, Think Tanks, Installationen und Publikationen. Ihre sich oft über mehrere Jahre entwickelnden Arbeiten sind sozial ausgerichtet. Dabei nutzt sie Formen der öffentlichen und kollektiven Ideenfindung, verschiedenste Methoden wie Interviews, interaktive Prozesse, und Reisen, auch außerhalb von Metropolen. Ihr aktuelles Projekt PROTAGONY vergleicht Vorstellungen von Selbstbestimmung mit denen situierter Psyche, Gesinnung und Wahnsinn im Zusammenhang mit den gesellschaftspolitischen Zuständen. Sie arbeitet zusammen mit ihrer Mutter in St. Louis USA, um dort MARSH (Materializing and Activating Radical Social Habitus), ein Lebensarbeitsgebäude, eine Nachbarschaftskantine und einen Biokulturstandort aufzubauen.

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Nächster Termin:

06. Dezember 2018 – Dolanbay

 

Donnerstag, 9. August | Beginn 19:00 Uhr

Im Zentrum der eigenen Peripherie

Performances

Kuratiert von Anja Ibsch
und Teena Lange

#4 Andrea Saemann

Im Laufe des Jahres laden Anja Ibsch und Teena Lange sechs Künstler*innen in das studio im HOCHHAUS ein, in deren künstlerischer Praxis vorwiegend Performance-Kunst im Zentrum steht. Egal ob Künstler*innen oder nicht: als handelnde Personen können wir alle zwischen Handlungen unterscheiden, die wir vollziehen oder unterlassen. Dabei spielen Zeit, Ort und Absicht oft eine ganz eigene Rolle. Warum ist es sinnvoll, von unterlassenen Handlungen zu reden? Nicht jeder Akt und nicht jede Tat müssen von einem selbst handeln, man kann auch mit einer gewissen Distanz über sich selbst berichten. Vor allem dann, wenn in einer Situation etwas Erwartetes nicht vollzogen wird. Was ist zentral, was ist un-/angemessen und was soll eigentlich die Peripherie sein?

Es wird individuelle Einführungen zu den Personen und Performances geben und anschließende moderierte Gesprächsrunden. Die Galerieräume könnten peripher verlassen werden. 

Andrea Saemann lebt und arbeitet in Basel als Performerin, Kuratorin und Netzwerkerin. Nach ihrem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (bei Marina Abramovic und Bernhard J. Blume) arbeitet die Künstlerin gerne in und mit künstlerischen Initiativen und Plattformen.  1998-2000 prägte sie mit monatlichen Einladungen den Kaskadenkondensator Basel als Raum für Performancekunst. 2002-2012 arbeitete sie mit «Performance Saga» an einer Aktualisierung und Vermittlung von Performancegeschichte. 2011-2017 koordiniert sie den Performancepreis Schweiz, ist 2014 Mitbegründerin von PANCH, dem Performance Art Netzwerk CH und kuratiert seit 2014 das «International Performance Art Giswil».

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Nächste Termine:

20. September 2018 – Esther Neff  

06. Dezember 2018 – Dolanbay

 

 

Donnerstag, 12. Juli | Beginn 19:00 Uhr

Im Zentrum der eigenen Peripherie

Performances

Kuratiert von Anja Ibsch
und Teena Lange

#3 Sandra Johnston

Im Laufe des Jahres laden Anja Ibsch und Teena Lange sechs Künstler*innen in das studio im HOCHHAUS ein, in deren künstlerischen Praxis Performance-Kunst im Zentrum steht. Egal ob Künstler*innen oder nicht: als handelnde Personen können wir alle zwischen Handlungen unterscheiden, die wir vollziehen oder unterlassen. Dabei spielen Zeit, Ort und Absicht oft eine ganz eigene Rolle. Warum ist es sinnvoll, von unterlassenen Handlungen zu reden? Nicht jeder Akt und nicht jede Tat müssen von einem selbst handeln, man kann auch mit einer gewissen Distanz über sich selbst berichten. Vor allem dann, wenn in einer Situation etwas Erwartetes nicht vollzogen wird. Was ist zentral, was ist un-/angemessen und was soll eigentlich die Peripherie sein?

Es wird individuelle Einführungen zu den Personen und Performances geben und anschließende moderierte Gesprächsrunden. Die Galerieräume könnten peripher verlassen werden.

Sandra Johnston, bildende Künstlerin aus Nordirland, ist seit 1992 international aktiv und arbeitet vorwiegend in den Bereichen ortsbezogene Performance und Installation. Oft untersuchen ihre Aktionen die Folgen von Traumata. Dies geschieht durch die Entwicklung von erinnerten Handlungen, die aus Formen des Zeugnisses und der empathischen Begegnung bestehen. Sie hat Lehr- und Forschungsprojekte durchgeführt, unter anderem zur Thematik „Trauma des Ortes“. Ihr Dissertationsprojekt hat den Titel „Jenseits des vernünftigen Zweifels: Eine Untersuchung zu Konzepten des Zweifels, Risikos und des Zeugnisses durch die Betrachtung von Performance-Kunst-Prozessen in Bezug auf Systeme der Rechtsprechung“. Außerdem verfolgt sie einen intensiven, kooperativen Austausch mit Alastair MacLennan und Dominic Thorpe.

IMG_5761 IMG_5774 IMG_5780 IMG_5788 IMG_5809 IMG_5813 IMG_5830 IMG_5834 IMG_5837 IMG_5844 (Fotos: Anja Ibsch)

Donnerstag, 19. April | Beginn 19:00 Uhr

Im Zentrum der eigenen Peripherie

Performances

Kuratiert von Anja Ibsch
und Teena Lange

#2 John Court

John Court ist Performancekünstler und lebt in Lappland. Zeit ist eines der wichtigsten Elemente in seiner Arbeit. In all seinen Aktionen beschäftigt er sich auch mit Zeichnen oder Schreiben, da Zeichnung Linie, Bewegung, Raum und Zeit verbindet. Die Performances können die Dauer eines Arbeitstages haben oder eine ganze Veranstaltung hindurch laufen. In letzter Zeit war er daran interessiert, dass die von ihm verwendeten Materialien die Dauer seiner Arbeit bestimmen. Er betrachtet seine Auftritte nicht als Solostücke, da ihnen das Element der Zusammenarbeit innewohnt. Die Performances von Court reagieren immer auf den spezifischen Ort, und oft schafft die kontinuierliche, sich wiederholende Aktion einen Rhythmus, der parallel zu dem des Ortes verläuft.

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Nächster Termin:

12. Juli 2018 – Sandra Johnston

 

 

Donnerstag, 22. Februar | Beginn 19:00 Uhr

Im Zentrum der eigenen Peripherie

Performances

Kuratiert von Anja Ibsch
und Teena Lange

#1 Evamaria Schaller

Im Laufe des Jahres laden Anja Ibsch und Teena Lange sechs Künstler*innen in das studio im HOCHHAUS ein, in deren künstlerischen Praxis Performance-Kunst im Zentrum steht. Egal ob Künstler*innen oder nicht: als handelnde Personen können wir alle zwischen Handlungen unterscheiden, die wir vollziehen oder unterlassen. Dabei spielen Zeit, Ort und Absicht oft eine ganz eigene Rolle. Warum ist es sinnvoll, von unterlassenen Handlungen zu reden? Nicht jeder Akt und nicht jede Tat müssen von einem selbst handeln, man kann auch mit einer gewissen Distanz über sich selbst berichten. Vor allem dann, wenn in einer Situation etwas Erwartetes nicht vollzogen wird. Was ist zentral, was ist un-/angemessen und was soll eigentlich die Peripherie sein?

Es wird individuelle Einführungen zu den Personen und Performances geben und anschließende moderierte Gesprächsrunden. Die Galerieräume könnten peripher verlassen werden.

Evamaria Schaller lebt und arbeitet in Köln als Performance- und Videokünstlerin. Sie ist Gründungsmitglied von PAErsche Aktionslabor (2010) für Performance-Kunst in Köln wie auch Teil des Künstlerduos JELLYSPOOR mit Andreas Gehlen. Ihre Soloarbeiten oszillieren zwischen Performance, Film und Installation. In ihren Performances verwendet sie Alltagsgegenstände und deren Absurdität, transformiert und dekontextualisiert jene. Schallers eigener Körper dient in allen Medien als Messinstrument. In ihren Erkundungen reflektiert und interveniert sie mit ortsbezogenen Möglichkeiten und kreiert Performances oder Installationen durch simple, klare Gesten. Das freie Experiment und die Leichtigkeit ihrer Forschung sind Ausdruck ihrer Persönlichkeit.

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Nächste Termine:

19. April 2018 – John Court

12. Juli 2018 – Sandra Johnston